Mailing List archive

[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

[vdr] Re: Child protection / access control module



On Wed, Dec 18, 2002 at 10:39:47PM +0100, Harald Milz wrote:
> In group local.ml.linux-vdr you wrote:
> >> is anyone working on an access control mechanism for the VDR player? I have
> >> two little children at home who I would like to see only specific channels
> >> at specific times. It should be fairly easy to implement something which
> >> controls this depending on the user who authenticates her/himself. I don't
> >> mean log in to the machine itself but to vdr.  
> 
> > man reality
> 
> Die Realität ist, dass ich zwei kleine Kinder habe, die nur allzu gerne am
> Fernseher herumspielen, und ich kann nicht immer daneben stehen. 

Nehmen wir eine Analogie: "Anarchie"

Dazu erstmal die "Lexikon"-Definition
-- wissen.de --
[griechisch, "Herrschaftslosigkeit"]

politischer Zustand, in dem Verfassung, Recht und Gesetz ihre Geltung
verloren haben. In der allgemeinen Staatslehre: ein Zustand, in dem alle
Herrschaft von Menschen u"ber Menschen aufgehoben ist.
-- Ende --


Auf den Punkt gebracht wird unter Anarchie im allgemeinen ein schlechter
und dementsprechend nicht erstrebenswerter Zustand verstanden.

Jetzt nehmen wir mal eine andere Definition (*):

-- schnippel --
politischer Zustand, in dem Verfassung, Recht und Gesetz nicht notwendig sind.
(Ist eine Utopie)
-- schnippel --

Auf einmal ist das ganze nicht mehr negativ, sondern positiv und sogar
erstrebenswert. Wie aber so oft bei "Utopischen" Dingen werfen die Gene
des Menschen zuviele Steine ins Getriebe. (Allein die negativen
Grundeigenschaften "Streben nach Macht" verhindert das hier voellig)


Um das auf den konrekten Fall anzuwenden.
"Ein Zustand in dem die Eltern die Kinder nicht kontrollieren muessen".

Mal ganz davon abgesehen das Elterliches Misstrauen sich negativ auf die
Entwicklung eines Kindes auswirken kann! ("Die trauen mir doch sowieso nicht")

Naechstes Argument: Es gibt 2 Grundsaetzliche Sachen die man (als
Elternteil) verhinden will
- Das bestimmte Dinge zufaellig Passieren ("Unfall" oder aehnliches.
Darunter faellt auch beim Zappen ueber den falsche Sender zu stolpern)
- Das besteimmte Dinge nicht "vorsaetzlich" getan werden (In diesem Fall
also z.B. eine "Gewalt/Horror/..."-Film anschauen)

Ersteres zu verhindern duerfte in der Grossen Rechnung Kontraproduktiv sein.

Fuer das anderen haben Kindern einige Jahre Zeit fuer Sozial
Engeneering. Nehmen wir mal an das ein Kind so ab dem 6ten Lebensjahr
Dinge "vorsaetzlich" machen kann. Dann haette es so ca. 10 Jahre Zeit um
Techniken zum hintergehen der Eltern zu entwickeln. Nehmen wir mal nur
den PIN-Code von Premiere, es braucht nur 1x 2 Sekunden um diesen
PIN-Code "aufzuschnappen" und dann ist auf einmal alles "frei".

Um hierzu mal ein Beispiel aus meiner Kindheit zu bringen. Meine Eltern
verwalten den Schiessstand hier im Dorf. d.h. das ca. 5 Gewehre nebst
"Unmengen(tm)" an Munition praktisch permanent bei uns im Haus lagern.
Der Waffenschrank ist zwar abgeschlossen, die Schluessel haben meine
Eltern aber nie versteckt, sondern die haben immer auf dem Schrank
gelegen. Zudem haben meine Eltern auch nie (explizit) ein Verbot
ausgesprochen ("Geh nicht an den Schrank"). Mich eingeschlossen haben
meine Eltern 3 Kinder (jetzt 27, 25, 21). In allen den Jahren hat sich
keiner von uns dreien auch nur Ansatzweise fuer den Waffenschrank
interessiert und es ist dementsprechend nie etwas passiert. Meine Mutter
meinte dazu nur "Erst wenn wir es verboten haetten, waehre es fuer die
Kleinen 'interessant' geworden". 3 Kinden * 10 Jahre macht immerhin 30
Jahre an Zeit dir ich und meine Geschwister gehabt haetten. (Und ja, in
diesem Fall kann diese Milchmaedchen-Rechnung aufgestellt werden. Das
skaliert beinahe zu 100%)


Aber lassen wir das Thema. Wenn man 10 Leute fragt kriegt man 11
Meinungen dazu. Meine Meinung ist halt das ein Verbot (fuer diesen
konkreten Fall (Eine "Kindersicherung" ist praktisch gesehen die
Absicherung eines ausgesprochenen Verbots)) der falsche Weg ist.


*: Die "positive" Definition der Anarchie stammt aus einer
Religionsstunde an der Berufsschule.



P.S. Sorry, aber das kann ich nicht auf English schreiben.


Bis denn

-- 
Real Programmers consider "what you see is what you get" to be just as 
bad a concept in Text Editors as it is in women. No, the Real Programmer
wants a "you asked for it, you got it" text editor -- complicated, 
cryptic, powerful, unforgiving, dangerous.



--
Info:
To unsubscribe send a mail to listar@linuxtv.org with "unsubscribe vdr" as subject.



Home | Main Index | Thread Index